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Klangbilder 17: Zeitgenössischer Jazz und Improvisierte Musik im Kunstmuseum Bochum „Inner & Outer Spaces“
13 Mai 2017———13 Mai 2017

Konzert zur Ausstellung:
Ingo Ronkholz im Kunstmuseum Bochum. Ein Sammlungsprojekt

„Inner & Outer Spaces“

Schlippenbach / Schubert/ Blume Trio (D)

Besetzung
Frank Paul Schubert Saxophone
Alexander von Schlippenbach Piano
Martin Blume Schlagzeug

Eintrittspreise:
10,- Euro / 8,- Euro (ermäßigt)

„Nichts darstellen. Nichts abbilden. Nur den Kräften folgen, die das Innere mit dem Äußeren verbinden“

—————————— Dieser Leitsatz von Ingo Ronkholz lässt sich auch als ein wichtiger Impuls zeitgenössischer Kunst und Musik im allgemeinen verstehen.
Die Konsequenz mit der Ronkholz seit 35 Jahren diesen Leitsatz verfolgt, machte ihn zu einem der wichtigen Bildhauer seiner Generation. Seine geschnittenen Reliefs, Collagen oder die mit den Augen begehbaren Räume seiner Skulpturen mit ihrem Zusammenspiel von Innen und Außen lassen Denkräume entstehen. Gleichzeitig ist ihm auch immer schon die Zeichnung wichtig. Wie mit seinen Skulpturen versucht er mit diesen Blättern, Räume zu schaffen. Er experimentiert mit Formen, Flächen und Material. Inspiriert von der Ausstellung, können die Besucher des Konzertes der Reihe „Klangbilder“ wieder einmal erleben, wie spannend der in Echtzeit zu erlebende Gestaltungsprozess von musikalischen Formen und Materialien in der zeitgenössischen Improvisationsmusik sein kann und somit assoziativ mögliche Relationen zu den gezeigten Kunstwerken herstellen. Das Trio wurde extra für dieses Konzert von Martin Blume zusammengestellt und bringt mit Alexander von Schlippenbach einen der wichtigsten und legendären Vertreter der ersten Generation des europäischen Free Jazz und der Improvisierten Musik ins Kunstmuseum.

Alexander von Schlippenbach wurde 1938 in Berlin geboren. Nach dem Abitur Kompositionsstudium an der Staatlichen Hochschule für Musik in Köln u.a. bei Bernd Alois Zimmermann. Während des Studiums Pianist in den Jazzensembles von Gunter Hampel und Manfred Schoof. 1966 Gründung des GLOBE UNITY ORCHESTERS. Jazzensembles mit Evan Parker, Paul Lovens, Sven Ake Johansson, Aki Takase, Tony Oxley und Sam Rivers. Tourneen für das Goethe Institut in Europa, Asien, Australien und den USA. Rundfunkproduktionen für WDR, SDR, SWF, RAI und Rias Berlin. Zahlreiche Langspielplatten- und CD Veröffentlichungen bei MPS, CBS, FMP, ECM, ENJA und DISK UNION. 1988 Gründung des BERLIN CONTEMPORARY JAZZ ORCHESTRA mit der künstlerischen Zielsetzung, neue Werke zeitgenössischer Jazzkomponisten aufzuführen und auf Tonträger zu produzieren. In Zusammenarbeit mit Rudi Mahall und Aufführung und Aufnahme des Gesamtwerks von Thelonius Monk beim NDR 1999.
Preise: „Kunstpreis der Stadt Berlin“ (1976),“Schallplattenpreise der UDJ“ (1980/1981), „Albert Mangelsdorff Preis“ (1994), Preis der Deutschen Schallplattenkritik: „Monks Casino“ (2005), SWR Jazz Preis 2007.

Der Berliner Saxophonist Frank Paul Schubert, geboren 1965 in Neuss am Rhein, spielt regelmäßig mit Willi Kellers, Andreas Willers, Johannes Bauer, Matthias Müller, John Edwards, Mark Sanders, Günter Baby Sommer, Alexander von Schlippenbach, Uwe Oberg, Antonis Anissegos und vielen anderen. Zahlreiche Tonträgerveröffentlichungen auf diversen international vertriebenen Labels dokumentieren seine Musik. Konzertreisen führten ihn durch das gesamte Bundesgebiet, nach Polen, Rumänien, Österreich, die Schweiz, Italien, Frankreich, Spanien, England, Kanada und die USA. Schubert begann 1982 als Autodidakt, Saxophone zu spielen, nahm von 1988 bis 1991 Unterrricht bei Lajos Dudas (sowohl Jazz als auch klassisches Saxophon-Repertoire) und studierte von 1992 bis 1996 klassisches Saxophon an der Musikhochschule Aachen bei Prof. Hugo Read. Nach dem Studium war er einige Jahre im Raum Frankfurt/Main aktiv und zog 1999 nach Berlin. Seit 2003 liegt der Schwerpunkt seiner Arbeit in der freien Improvisationsmusik. 2005 gründete gemeinsam mit Andreas Willers und Rudi Fischerlehner die Band GRID MESH (seit 2010 mit Willi Kellers, Johannes Bauer und Andreas Willers), die mehrere CDs veröffentlichte, auf zahlreichen internationalen Festivals zu Gast war und 2009 im Rahmen einer USA/Kanada-Tour unter anderem im The Stone/NYC spielte.

Martin Blume „gehört zu den führenden Vertretern der europäischen Improvisationsmusik, wobei ihn seine ausgeprägte quasi-kompositorische Sensibilität auszeichnet, die auf eine enge Verbindung zur Neuen Musik verweist.“ Signal to Noise
Er hat seit Anfang der 80er Jahre im internationalen Kontext der Avantgarde von Jazz, Improvisierter und Neuer Musik in den unterschiedlichsten Formationen u.a. mit Musikern wie Peter Brötzmann, Peter Kowald, Johannes Bauer, Phil Minton, Lol Coxhill, Georg Gräwe, Jim Denley, Luc Houtkamp, Phil Wachsmann, John Butcher, Thomas Lehn, Xu Feng Xia, Ken Vandermark und Kent Kessler zusammenspielt.

Klangbilder ist eine Veranstaltung von: AMMR – Aktuelle Musik Metropole Ruhr in Zusammenarbeit mit dem Kunstmuseum und Kulturbüro Bochum.