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Aus der Eigenen Sammlung: Česká Fotografie. Von Josef Sudek bis Vladimir Spacek
20 Jan 2013———10 Mrz 2013

Einen Sammlungsschwerpunkt des Kunstmuseum Bochum bildet bereits seit seiner Gründung 1960 die  osteuropäische Kunst des 20. Jahrhunderts. Aus diesem umfangreichen Eigenbesitz stammen auch die Werke der Ausstellung Česká Fotografie.

—————————— Wie in allen europäischen Ländern eroberte sich auch in Tschechien die Fotografie zu Beginn des 20. Jahrhunderts ihren Platz im Bereich der bildenden Kunst und existiert seither gleichberechtigt neben Malerei, Bildhauerei und Architektur. Neben den beiden Initialfiguren František Drtikol (1883 bis 1961) und Drahomír Josef Rûžička (1870 bis 1960), die den Neubeginn der tschechischen Fotographie markieren, hat sich vor allem Josef Sudek (1896 bis 1976) einen Namen gemacht. Während Sudeks frühe Arbeiten funktionalistisch – in Form von Portraits oder Reklameaufnahmen – geprägt waren, entstehen ab den 1940er Jahren hauptsächlich Stillleben und Naturaufnahmen.

Seine Zyklen, die sich teilweise über Jahrzehnte erstrecken, widmen sich dabei auch immer seiner direkten Umgebung, wie etwa „Das Fenster meines Ateliers“ oder „Spaziergang durch einen zauberhaften Garten“. Auch die Arbeiten von Vladimir Spacek (*1945) kreisen um bestimmte Themenkomplexe. Als Autodidakt begann Spacek zunächst die Ereignisse des Prager Frühlings und seiner Folgen dokumentarisch festzuhalten. Nach einem Unfall 1970 an sein häusliches Umfeld gebunden, begann seine Auseinandersetzung mit der konzeptionellen Kunstfotografie. Seither beschäftigen sich seine Arbeiten mit dem Verhältnis von Licht, Raum und Zeit. Die Ausstellung gibt einen Einblick in die tschechische Fotografie von den 1920er Jahren bis in die 1980er Jahre, wobei der Focus dabei auf Arbeiten der Zwischenkriegszeit gerichtet werden soll. So finden sich neben zum Teil erstmalig gezeigten Zyklen Sudeks auch Arbeiten von Jan Lauschmann, Jaromír Funke, Karel Čapek oder Adolf Schneeberger.