——————————Das Kunstmuseum Bochum startet eine Reihe mit Vorträgen, Diskussionen, Ausstellungen und Aktionen, die die Bedeutung eines kommunalen Museums für die gegenwärtige Stadtgesellschaft thematisiert. Anlass hierfür sind die verschiedenen Baumaßnahmen an der Villa Rosenstein-Marckhoff zwecks der Einrichtung einer Dauerausstellung der städtischen Kunstsammlung sowie an dem von dem dänischen Architektenduo Bo und Wohlert 1983 erstellten Museumstrakt.
Das Museum wird zur Wunderkammer. Eine Sammlung von Sammlungen im Kunstmuseum Bochum. In einer gemeinsamen Aktion mit der WAZ wurden Bochumer Bürger dazu aufgerufen, ihre privaten Sammlungen oder Teile davon zur Verfügung zu stellen. Gefragt wurde dabei auch nach den unterschiedlichen Beweggründen, Interessen und Geschichten, die mit dem Thema „Sammeln“ verbunden sind. Die Resonanz war überwältigend. Gemeinsam mit Studierenden der Evangelischen Hochschule Rheinland-Westfalen-Lippe werden die privaten Schätze im Proberaum Kunst zu einem überbordenden Environment arrangiert: Stephen-King-Devotionalien, Zahnstocher, Schneekugeln, Sissi-Andenken, Eulenfiguren, Klapptoaster, Tischtennisschläger, Bochumer Bierkrüge… Und die Sammelleidenschaft der Bochumer ist noch für viele weitere Überraschungen gut! Hier steht Geordnetes neben Chaotischem, Persönliches neben Skurrilem. Dies alles fügt sich zu einem überwältigenden Panoptikum zusammen. Nach der Bestandsaufnahme der Museumssammlung durch die Bochumer Bürgerinnen und Bürger (Bochumer Kunstbetrachtungen) und Matthias Schamps künstlerischer Suche nach dem Bild hinter allen Bildern in der Bochumer Museumssammlung (Sammeln, Sammeln) ist dies der dritte Schritt zum Thema „Sammlung“. Und alle drei Ausstellungsteile forcieren die Frage: Wie vergewissern wir uns unserer Welt?