Im Rückblick wird es nur ein winziger Zeitraum gewesen sein: Rund 30 Jahre, in denen das Emschertal sein industrielles Kleid, aus dem es herausgewachsen war, ablegte und sich in eine andere Landschaft verwandelte.
—————————— Eine, von der wir zu diesem Zeitpunkt zwar ahnen können, wie sie aussieht, aber noch lange nicht wissen, wie es ist, in und mit ihr zu leben, und wohin sie sich weiterentwickelt.
2005 hat die Emschergenossenschaft ein Fotoprojekt ins Leben gerufen, das sich mit dem Wandel der Region auseinandersetzt, das den Prozess beobachtet, in die Vergangenheit und in die Zukunft blickt und in der Gegenwart Impulse setzt. Fotografie kann Wünschen, Erinnerungen und Visionen Ausdruck verleihen, die sich hinter der wasserwirtschaftlichen und technischen Dimension dieser gigantischen Veränderungen verbergen. Fotografie kann dokumentieren, kommentieren, fokussieren und vermitteln und sie ist im Laufe der letzten Jahre zu einem wichtigen Beitrag für den Prozess der Umbauplanung geworden.
Jedes Jahr startet das Fotoprojekt mit einem Aufruf zu einem Wettbewerb, dessen Ergebnisse in einer Ausstellung gezeigt werden. Eine interdisziplinäre und prominent besetzte Jury wählt Fotoarbeiten und Konzepte aus, die in die Sammlung aufgenommen werden.
Die Ausstellung dokumentiert dieses ambitionierte Fotoprojekt und zeigt Serien und Auszüge aus den entstandenen Auftragsarbeiten der vergangenen Jahre, die seit 2009 jeweils einem speziellen Thema gewidmet waren und bietet gleichsam einen Ausblick auf das Ende des für 2020 geplanten Abschluss des Emscherumbaus.