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HOW WE ME(E)T
8 Nov. 2025———31 Mai 2026

ERÖFFNUNG: FREITAG, 7. NOVEMBER 2025, 19 UHR

Dass auch Bochum eine Rolle für die Etablierung der Fluxus-Künstler*innen spielte, wissen nur wenige. Die Galeristin Inge Baecker (1943-2021) gründete 1970 eine Galerie für Avantgarde-Kunst gegenüber des Kunstmuseums Bochum und schrieb dort ein Kapitel Kunstgeschichte, das international Bedeutung erlangte. Nach ihrem Tod 2021 vermachte sie ihren Nachlass, darunter eine außergewöhnliche Sammlung an Fluxus-Kunstwerken, dem Kunstmuseum. Ende 2025 findet nun eine große Ausstellung statt, die den Nachlass würdigt und erstmals präsentiert – gemeinsam mit zeitgenössischen Künstler*innen & lokalen Kooperationspartner*innen.

HOW WE MET
08.11.2025-01.02.2026
Mit Werken von u.a. Alison Kowles, Maurioco Kagel, Alan Kaprow und weiteren

Das Kunstmuseum Bochum zeigt den Nachlass an Fluxus Kunstwerken der Galeristin Inge Baecker als Überblicksausstellung auf beiden Etagen des Museums, wobei das Erdgeschoss als hybrider Ausstellungs- und Programmraum konzipiert ist. Während dieser Ausstellungszeit werden Ei Arakawa-Nash und Yuko Mohri mehrmals vor Ort sein, um sich mit der Fluxus-Sammlung aus dem Nachlass vertraut zu machen und den zweiten Teil der Ausstellung zu entwickeln, der im Februar 2026 im 1.OG eröffnet wird

HOW WE MEET (2nd part)
Yuko Mohri & Ei Arakawa-Nash
06.03. – 31.05.2026

Ei Arakawa-Nash und Yuko Mohri entwickeln eine gemeinsam kuratierte Ausstellung im 1. Stock aus dem Nachlass von Inge Baecker – unter Einbeziehung von Musik, Malerei, Performance und Architektur. Mit ihrer Rebellion gegen Konventionen, ihrem entschieden antiautoritären und antieurozentrischen Denken und ihrem Bekenntnis zu einer pluralistischen Gesellschaft nahm die Fluxus-Bewegung Ideen und Bestrebungen der heutigen Diskussionen innerhalb der Gesellschaft und ihrer Institutionen vorweg. Arakawa-Nash und Mohri zeigen und beziehen sich auf Werke aus dem Baecker-Nachlass, die sie im großzügigen Ausstellungsraum neu kontextualisieren und arrangieren sowie teilweise neu installieren.

Yuko Mohri (*1980 in Kanagawa, Japan) schafft Installationen und Skulpturen, nicht um zu komponieren (oder zu konstruieren), sondern um sich auf „Ereignisse“ zu konzentrieren, die sich ständig in Abhängigkeit von verschiedenen Bedingungen wie ihrer Umgebung verändern. Sie ist bekannt für dynamische Installationen, die wie Maschinen oder Miniatur-Ökosysteme funktionieren. In den letzten Jahren hat sie diese Idee auch durch Video und Fotografie erforscht. Auf der diesjährigen 60. Biennale in Venedig (2024) vertritt sie den Japanischen Pavillon und zeigt dort ihre Ausstellung „Compose“. Yuko Mohri lebt und arbeitet in Tokyo.

Die Kunst von Ei Arakawa-Nash (*1977 In Fukushima, Japan) ist meist performativ und bezieht Alltagsgegenstände, Kunstwerke und Menschen gleichsam als seine Akteure mit ein, wobei alle gleichberechtigt sind. Musik und Lyrik spielen in seinen Installationen und Performances eine wichtige Rolle, wobei er auf die künstlerischen Strategien der Gutai-Gruppe und von Fluxus zurückgreift. Ei Arakawa-Nash lebt und arbeitet in New York und Berlin.