Konzert zur Ausstellung: Valentina Karga „WELL BEINGS“
„Spindrift“ (D)
Frank Paul Schubert – Alt-, Sopransaxophon
Dieter Manderscheid – Kontrabass
Martin Blume – Schlagzeug
„Well Beings“ die Ausstellung von Valentina Karga mit ihren textil skulpturalen Figuren, Formen und Sitzlandschaften setzt sich mit Gefühlen, Sorgen und Ängsten im Zusammenhang mit der Klimakrise auseinander und zeigt so exemplarisch wie groß das Bedürfnis nach Resilienz in Zeiten multipler Krisen ist.
Die Konzertreihe „Klangbilder“ präsentiert seit vielen Jahren zeitgenössischen Jazz und Improvisierte Musik in Bezug zu aktuellen Ausstellungen des Kunstmuseums Bochum. Doch was hat gerade diese Musik mit Stressabau und psychischer Resilienz zu tun?
Als Antwort hilft vielleicht dieses Zitat von Alexander von Schlippenbach, einem der legendären Musiker des europäischen Jazz:
„Aus dem Nichts fängt es meistens mit kleinem, atonalen Vorgeplänkel ganz harmlos an. Aber schon bald geraten die Moleküle in Bewegung. Und wenn sie dann voll abfahren und es an der Schallmauer bröckelt, können sich auch die Skeptischen und sogar Widerwilligen im Publikum der Kraft dieser Musik nicht mehr entziehen. Es ist Free Jazz. Ein gutes Antidepressivum, wie eine qualifizierte Zuhörerin vor einiger Zeit feststellte.“ – Alexander von Schlippenbach, aus den Liner-Notes zur CD „winterreise“ des Schlippenbach-Trios.
Der Kommentar einer Konzertbesucherin, der hier erwähnt wird, beschreibt die Erfahrung, sich durch Erleben von radikaler Musik und Kunst so berühren zu lassen, dass sie eine Förderung psychischer Resilienz bewirken kann. In diesem Sinne gibt es ein von der Ausstellung inspiriertes Konzert der Gruppe „Spindrift“, die ihre neue auf dem Kölner JazzHausMusik Label erschienene CD „Trio Studies“ präsentiert.
Der Kritiker Martin Schray zu Spindrift: “Hätte dieses Trio nicht zusammengefunden, man hätte es erfinden müssen. Die drei hochkarätigen Ausnahmemusiker der bundesrepublikanischen Szene, zeigen mit einer verfeinerten Sprache, was Instant Composing auf höchstem Niveau heute bedeuten kann, ohne dabei an Expressivität zu verlieren. Verortet sind alle drei ursprünglich in Nordrhein-Westfalen, allerdings lebt Frank Paul Schubert inzwischen in Berlin. Bekannt unter anderem durch seine Zusammenarbeit mit Musikern der britischen Szene wie z.B. Paul Dunmall oder John Edwards ist er einer der wichtigen zeitgenössischen Saxofonisten, der sich durch einen ebenso eigenwilligen wie eigenständigen Stil auszeichnet. Dieter Manderscheid ist einer der gefragtesten europäischen Bassisten, vielseitig, elegant und virtuos. Der große Ekkehard Jost sagte schon über ihn, dass sein Spiel süchtig mache. Mit dem Schlagzeuger Martin Blume spielt er seit vielen Jahren in diversen Formationen mit traumwandlerischer Sicherheit zusammen. Blume wiederum gehört zu den führenden Vertretern der europäischen Improvisationsmusik, wobei ihn seine ausgeprägte quasi-kompositorische Sensibilität auszeichnet, die „auf eine enge Verbindung zur Neuen Musik verweist“ (Signal to Noise). Erwarten darf man von den dreien nichts weniger als ziselierte, subtile und überbordende Klangerforschungen.”
https://de.wikipedia.org/wiki/Frank_Paul_Schubert
https://de.wikipedia.org/wiki/Dieter_Manderscheid
https://de.wikipedia.org/wiki/Martin_Blume
Eintrittspreis: 10,- Euro
Klangbilder ist eine Veranstaltung von: AMMR – Aktuelle Musik Metropole Ruhr in Zusammenarbeit mit dem Kunstmuseum Bochum und Kulturbüro Bochum.