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Gastveranstaltung
LOKALE KONFLIKTE UND WIE MENSCHEN IN URBANEN RÄUMEN DIESE ERLEBEN
Präsentation von Studierenden der Ruhr-Universität Bochum
9 Aug 2023———9 Aug 2023

Konflikte gehören zu unserem alltäglichen Leben. Sie entstehen meistens dort, wo unterschiedliche Interessen, Meinungen und Wertvorstellungen zwischen mindestens zwei Parteien bzw. gesellschaftlichen Gruppen aufeinandertreffen. Doch wie entstehen Konflikte? Was sind ihre Auswirkungen auf Individuen und Gemeinschaften? Und vor allem, wie können wir konstruktiv mit ihnen umgehen und sie als integralen Bestandteil unserer alltäglichen Lebenswelt anerkennen?

Masterstudierende der Sozialwissenschaft an der Ruhr-Universität Bochum befassen sich seit dem Wintersemester 2022 im Rahmen eines Lehrforschungsprojekts intensiv mit unterschiedlichen sozialen Konflikten, die sie in ihren Nachbarstädten und ihrer Umgebung wahrgenommen haben. Die Konfliktfelder sind in diesem Kontext vielfältig. Neben den Konflikten zwischen Fahrradinitiativen und Kommunalpolitik, Politischem Graffiti und Klimaaktivismus, werden auch Konflikte um den Drogenkonsum im öffentlichen Raum und Sexismus-Erfahrungen am Arbeitsplatz in den Fokus genommen. Dabei gilt das Forschungsinteresse der Studierenden vor allem auch starken Emotionen, Gefühlen und Affekten, die bei konflikthaften Interaktionen hervorgerufen bzw. diese miterzeugen und in deren Verlauf und Bearbeitung relevant werden. Hierfür wurden ausschließlich qualitative Methoden angewendet, wie etwa offene (Experten-)Interviews, Gruppendiskussionen sowie Beobachtungsstudien.

Im Rahmen einer öffentlichen Präsentation am Mittwoch, 9. August 2023, werden die Studierenden der Ruhr-Universität Bochum ab 17 Uhr erste Einblicke in ihre aktuellen Forschungsprojekte und den Prozess der Forschung geben. Die Veranstaltung soll die Möglichkeit bieten, mit den Studierenden in den Austausch zu treten und in einen gemeinsamen Dialog zwischen Wissenschaft und Zivilgesellschaft zu kommen. Zu dieser Ausstellung sind alle interessierten Bürger*innen sowie Studierende, die für anstehende Forschungsarbeiten auf der Suche nach thematischen Anreizen sind, willkommen. Die Teilnahme ist kostenlos.

Über das Forschungsseminar

Das Forschungsseminar „Soziale Konflikte: Anerkennung, Kompromiss und das Leben im Dissens“ wird vom Lehrstuhl für Sozialtheorie und Sozialpsychologie angeboten und von Dilek Tepeli geleitet. Zudem ist das Lehrforschungsprojekt in das vom BMBF geförderten Verbundsprojekt „Lokale Konflikte und Emotionen in urbanen Räumen“ (LoKoNet) zur Erforschung kommunaler Konflikte und Emotionen eingebunden.