—————————— Die Ausstellung HUMAN MIND BODY SPACE entstand aus der freundschaftlich kollegialen Verbundenheit mit dem Museum of Modern Art in Ein Harod und dem Kunstmuseum Bochum heraus. So kam es auch zu einer ersten Begegnung mit dem Werk Micha Laurys und schnell entstand der Plan zu einer gemeinsamen Ausstellung. Für das deutsche Publikum stellt dieses vielschichtige, medienübergreifende, in sich sehr konsequente künstlerische Schaffen des israelischen und heute in Frankreich lebenden Künstlers, weitestgehend eine Neuentdeckung dar.
Laurys Kunst thematisiert Raum in dem Sinne, dass innere Zustände in die Außenwelt drängen.
Seine Skulpturen, Objekte und Performances sind raumgreifende Setzungen, die beim Betrachter beinahe körperliche Empfindungen auslösen. Um die Komplexität dieses über Jahre gereiften Werkes in einer ‚ersten’ Ausstellungen auf eine eher abstrakten Ebene erfahrbar werden zu lassen, werden in der Ausstellung ausschließlich Arbeiten auf Papier gezeigt, die innerhalb der letzten 50 Jahre entstanden. Seine Zeichnungen, Aquarelle und gemalten Blätter lassen unmittelbar die einzelnen Stadien seiner Denk- und Empfindungsprozesse nachvollziehen und geben Einblick in die Genese vom spontanen Gedanken hin zur endgültigen Konzeption und Komposition. Der übergreifende Denkansatz und die sehr eigenwilligen Formensprache Laurys sind eine bedeutender Beitrag innerhalb eines künstlerisch innovativen und gesellschaftlich aktuellen Diskurses. Im Überblick auf ein nahezu fünfzigjähriges Schaffen mit seinen vielseitigen Wechselwirkungen stellen die Arbeiten ein spannendes, individuelles Kapitel der jüngsten internationalen Kunstentwicklung dar. Speziell in Deutschland erhält Laurys Rezeption vor dem Hintergrund des Schaffens von Joseph Beuys spannungsvolle Aspekte. Der Künstler Micha Laury ist ein moderner Querdenker, der die Tradition des Universalgelehrten in unserer Zeit fortführt.
Parallel zur Ausstellung im Kunstmuseum Bochum, zeigt das Museum Goch weitere Werke von Micha Laury, bevor diese in Ein Harod (Israel) und St. Étienne (Frankreich) zu sehen sein werden.