Vor vierzig Jahren, im Oktober 1983, wurde das heutige Museumsgebäude feierlich eröffnet. Bis heute gilt der außergewöhnliche Bau der dänischen Architekten Jørgen Bo & Vilhelm Wohlert als ein herausragendes Beispiel der Museumsarchitektur. Das 40-jährige Jubiläum nehmen wir zum Anlass, in die Zukunft und auf die Vergangenheit zu schauen: Was kann und muss ein Museumsgebäude aushalten? Welche Erinnerungen und Visionen stecken in seinen Mauern?
Ein nahezu apokalyptischer Wirrwarr aus Pilzorganismen, Schafswolle, Gerüststangen und synthetischen Zöpfen zieht sich durch die Räume des Museumsgebäudes. Sechzehn zeitgenössische Künstler*innen „bewohnen“ mit ihren Installationen das Haus. Sie fordern seine Architektur heraus, zelebrieren und befragen Funktionalitäten und Qualitäten des Hauses und schaffen — so der Versuch — eine große freundliche Werkstatt. Können wir die Institution „Museum“ domestizieren, sie ein Stück näher an die Realität des Alltags rücken und so die Trennung von „innen“ und „außen“, von „privat“ und „öffentlich“ bis zu einem gewissen Grad aufheben? Das 40-jährige Jubiläum des Museumsbaus ist Ausgangspunkt, kritisch auf die Gegenwart und in die Zukunft zu schauen und gemeinsam erfinderisch zu werden.
MIT NEUEN ARBEITEN VON:
Irene Fernández Arcas, Maximiliane Baumgartner, Dias & Riedweg, Mascha Fehse & Valentina Karga, Max Hübener, Alper Kazokoglu, Suchan Kinoshita & Olivier Foulon, Sara Manente, Deborah Robbiano & Sébastien Tripod, Fion Pellacini, Laure Prouvost, Theresa Weber.
Ergänzt wird die Ausstellung, dessen Titel auf den Song Our house von Crosby, Stills, Young & Nash zurückgeht, durch eine Auswahl an Werken aus der eigenen Sammlung sowie der bestehenden Kunst am Bau, die zur Eröffnung des Neubaus 1983 realisiert wurde und fester Bestandteil des Gebäudes ist, darunter Arbeiten von Mogens Andersen, Terry Haass, Jiři Hilmar und Endre Nemes. Darüber hinaus ist die Installation Breathing – The Celebration of Air (1970) des Konzeptkünstlers Stano Filko als Leihgabe der Slovakischen Nationalgalerie Bratislava zu sehen.
HINWEIS:
Die Ausstellung läuft bis zum 28. April 2024. Aufgrund der Vorbereitungen der kommenden Ausstellung wird der Ausstellungsbereich zu Our house im 1. Obergeschoss bereits Mitte März abgebaut. Die Videoarbeiten und Installationen der Künstler*innen Irene Fernández Arcas, Stano Filko und Dias & Riedweg sind daher nur bis zum 17. März zu sehen.
VERANSTALTUNGSPROGRAMM
Bis zum Ende der Ausstellung am 28. April bietet das Kunstmuseum Bochum ein umfangreiches Programm aus Workshops, Gesprächen und Performances an. Eine Übersicht aller Veranstaltungen finden Sie in unserem Veranstaltungskalender sowie im Programmflyer als PDF unter diesem Link.
FÜHRUNGEN DURCH DIE AUSSTELLUNG
Immer mittwochs um 17 Uhr und sonntags um 15 Uhr gibt es die Möglichkeit, im Rahmen einer Führung nähere Einblicke in die Ausstellung zu erhalten. Der Eintritt ist im Museumseintritt enthalten, Treffpunkt ist an der Museumskasse.
Ergänzend zu den regulären Führungen finden an folgenden Terminen Führungen zu unterschiedlichen thematischen Schwerpunkten statt:
FÜHRUNG ZUR ARCHITEKTUR & KUNST AM BAU
Mittwoch, 20. März, 17 Uhr
DAS SURREALISTISCHE BÜRO
Führung durch das Archiv von Peter Spielmann (Museumsdirektor 1972–1997)
Mittwoch, 13. März 2024, 17 Uhr
FÜHRUNG AUF UKRAINISCH
Mittwoch, 17. April, 17 Uhr
FÜHRUNGEN FÜR KINDER UND ERWACHSENE
Am ersten Sonntag im Monat bietet das Kunstmuseum Führungen für Kinder und Erwachsene an. Das Angebot ist in einer für Kinder altersgerechten Sprache konzipiert. Eingeladen sind Kinder mit Erwachsenen und natürlich auch Erwachsene ohne Kinder. Die Teilnahme an den Führungen ist im Museumseintritt enthalten.
ÜBERRASCHUNGSFÜHRUNGEN AN OSTERN
Ostersonntag, 31. März, 15 – 17 Uhr
Ostermontag, 01. April, 15 – 17 Uhr
Mehr Informationen zu den einzelnen Führungen finden Sie in unserem Veranstaltungskalender.
WERKSTATT KLASSE VAN HARSKAMP
In Werkstatt Klasse van Harskamp, interagieren die Studierenden der Klasse für Performative Kunst von Nicoline van Harskamp (Kunstakademie Münster) mit dem physischen und sozialen Raum des Kunstmuseums und verwandeln ihn in ihren Arbeits- und Versuchsraum. Im Rahmen der Ausstellung nutzen die Studierenden ab 17.11. jeden Freitag das Museum und die Ausstellung als Atelier und Werkstatt und entwickeln ihre Performances.
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FÖRDERUNG & UNTERSTÜTZUNG
Our house is a very very very fine house wird gefördert von:
Weiterhin unterstützt wird die Ausstellung von: