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Robert Hartmann. Moderne Malerei – Vom Negerkral zum Rittersaal
8 Mai 2013———16 Jun 2013

—————————— Robert Hartmann ist kein Unbekannter in Bochum. Seit seiner ersten Ausstellung im Kunstmuseum Bochum 1994 verunsicherte er auf alle erdenklichen Arten und Weisen – ob mit wirren Performances, immer wieder die Museumsbesucher, oftmals ohne dabei als eigenständiger Künstler sondern vielmehr im Künstlergruppe „Die Langheimer“ in Erscheinung zu treten. Innerhalb der Ausstellung „Robert Hartmann- Moderne Malerei. Vom Negerkral zum Rittersaal“ präsentiert sich der in Düsseldorf lebende Künstler und Vorsitzende des Künstlervereins „Malkasten“ ohne den Schutz des Künstlerkollektivs, „einfach nur als Maler“, wie er selbst sagt.

Sein Kunstinteresse wurde bereits früh geweckt – sonntägliche Ausflüge mit dem Vater ins Museum waren die Regel. Sie besuchten die Würzburger Residenz genauso wie das Missionsärztlichen Institut Maria Hilf, in dem der kleine Robert begeistert vor der Darstellung eines naturalistischen „Negerkrals“ stand. Beinahe logisch war für ihn die Schlussfolgerung, nicht das elterliche Geschäft zu übernehmen, sondern sein Leben der Kunst zu widmen. 1969 nimmt er sein Studium an der Kunstakademie in Düsseldorf auf, schließt sich mit Kommilitonen zusammen, gründet mit ihnen gemeinsam die Gruppe YIUP. Der Name ist eine Persiflage auf die rheinische Variante des Vornamens ihres Professors Joseph Beuys. Gemeinsam rebellieren die Künstler mit dadaistischen Aktionen gegen den, ihrer Meinung nach, angestaubten Kunstbetrieb.
Dennoch unzufrieden verlässt Hartmann nur drei Jahre später die Akademie und widmet sich fortan beinahe manisch der Malerei – beinahe Tag und Nacht arbeitet er vor der Leinwand.
Kunstkritische und kulturpolitische Themen ziehen sich die kommenden Jahrzehnte durch sein künstlerisches Schaffen. Nicht nur auf die Malerei beschränkt, plant er Aktionen, entwirft Flugblätter und veranstaltet Happenings.
In seiner Ausstellung im Kunstmuseum Bochum, zeigt Hartmann eine andere Seite. Durchaus streitbar sind die gezeigten Werke dennoch, sie zeugen von Witz und Ironie aber immer auch von der großen Liebe zur Malerei. Dicht an dicht zeigt Hartmann sein zum Teil großformatigen Bilder, die verschiedenste Themenbereiche – Philosophie, Geschichte, Glaube, Moderne oder auch dem Unerklärbaren – umkreisen. Er selbst findet, er habe sich endlich frei gemalt: frei von Zwängen und Konventionen.
Ein Künstler auf der Reise, aufgebrochen im „Negerkral der Moderne“ hin zum „Rittersaal der Kunst“ mit dem Ziel eines zu schaffen: Moderne Malerei

Robert Hartmann ist kein Unbekannter in Bochum. Seit seiner ersten Ausstellung im Kunstmuseum Bochum 1994 verunsicherte er auf alle erdenklichen Arten und Weisen.