—————————— Bereits seit 2009 tauschen sich Shruti Mahajan und Alke Reeh im Kontext ihrer Arbeit visuell und konzeptionell aus, nachdem Alke für einen Künstleraufenthalt für NRW nach Mumbai kam. Daraus entstanden eine Freundschaft, jede Menge Briefe, e-Mails und Gespräche, die wiederum in gemeinsamen Ausstellungen mündeten. 2010 habe die beiden Künstlerinnen innerhalb der Show Nets and Other Works am Field Institut Hombroich in Neuss ausgestellt, welche Malereien, Fotografien und Installationen zeigte, die auf experimentelle Weise das Teilen ästhetischer Ideen und einen kulturellen Austausch ermöglicht hat. 2013 kamen die beiden Künstlerinnen über drei gemeinsame Ausstellungen in Deutschland erneut zusammen – im Kunstverein Xanten, Städtische Galerie, in der Alten Post, Neuss und im Museum Siegburg.
Ihre Zusammenarbeit ist einzigartig, da beide Künstlerinnen ganz eigene Ausgangspunkte und künstlerische Ansprüche haben – die dann aber an bestimmten Punkten wiederrum makellos zusammenspielen.
Die Ausstellung ist für sie ein Weg Fragen zu stellen. Aus diesem Grund ist das Leitmotiv, die Show dem Muster einer Wechselrede nachzuempfinden: Ideen der Architektur, Formen, der Einsatz von Weißräumen, Leere und Fülle, die Verwendung von bekannten Elementen wie Jali (ein wichtiges Element in der islamischen Architektur), textile Verzierungen sowie die Arbeit mit Struktur und Linie werden miteinander verwoben. Dabei ist es interessant zu beobachten, wie nach und nach Fragen aufgelöst werden, indem ein Werk seiner üblichen Umgebung entrissen und neben anderen platziert wird. Die Verwendung einer solchen Technik fordert auch die Frage nach Urheberschaft heraus und eröffnet eine neue Seherfahrung.