Im Zuge der Planung des neuen Museumsgebäudes des Kunstmuseums Bochum Anfang der 1980er-Jahre wurden lokale und internationale Künstler*innen eingeladen, Entwürfe für die Kunst am Bau zu realisieren. Das Zusammenspiel von Architektur und installativer Kunst am Bau schafft seither eine Verbindung zwischen Innen und Außen. Die Werke wurden nicht nachträglich hinzugefügt, sondern bereits bei der Planung der Architektur berücksichtigt.
Insgesamt wurden damals zwölf Künstler*innen eingeladen Entwürfe zur sogenannten „integrierten Kunst“ einzureichen, von denen aus finanziellen Gründen zunächst nur einige wenige Arbeiten realisiert wurden: die Porzellan-Biskuitwand im Foyer des Gebäudes (Mogens Andersen), eine bronzene Bodenplastik vor dem Eingang des Museums (Jiří Hilmar), eine Plexiglaswand als räumliche Abgrenzung zur Bibliothek (Terry Haass) sowie der Ankauf eines großformatigen Wandbehangs für das ehemalige Museumscafé (Endre Nemes).
Ausgangspunkt der Planungen des neuen Museumsgebäudes war es einen Gebäudekomplex zu schaffen, in dem die Kunst und Architektur direkt zusammenkommen. Zu diesem Zweck wurden die Kunstwerke an verschiedenen Positionen innerhalb und außerhalb des Gebäudes platziert: im Inneren des Museumsgebäudes, in Räumen des Übergangs und den Außenräumen. Sie prägen den Charakter des Gebäudes und ermöglichen es Kunst nicht erst im Ausstellungsraum zu erleben, sondern auch in den Außen- und Zwischenräumen.